Marlene ist seit Montag krank (Mandel- und Kehlkopfentzündung) und ich muss sie zu Hause lassen. Dabei muss alles ausdisskutiert werden. Erst unter Androhung von Strafe, die man dann auch umsetzen muss, werden Anweisungen befolgt. Gegen Mittag äußert sich, wie üblich, Müdigkeit. Marlene will ins Bett von ihrem Papa. Ohne Windel, ohne Sicherheitsmatte und sie war schon über einer Stunde nicht mehr auf dem Topf. Das war mir natürlich etwas riskant. Also schickte ich Marlene nochmal aufs Klo. Das wollte sie natürlich nicht. Außerdem sollte sie noch ihren Schlafanzug anziehen und nach Möglichkeit in ihr eigenes Bett gehen. Natürlich habe ich ihr alles genau erklärt und begründet … „Nein! Nein! Nein! Das mach ich nicht!“ Ich sagte ihr, dass ich mich nicht mehr um sie kümmere, wenn sie nicht hört und sie könne machen was sie wolle. Mit dieser Ansage ließ ich sie bedeppert in ihrem Zimmer sitzen und ging erstmal Nachrichten gucken. Eine halbe Minute später kommt Marlene fröhlich plappernd ins Wohnzimmer, setzt sich neben mich aufs Sofa, deckt sich zu und kommentiert die Nachrichten. Dann wird es still und keine drei Minuten später schnarcht es neben mir. Ich hab sie so wie sie war ins Bett getragen, wo sie zwei Stunden geschlafen hat und äußerst gut gelaunt wieder aufgewachte.